ich kanns noch immer nicht glauben ... nächsten Monat hätte mein Stiefvater Geburtstag. Doch ist es der schon das siebte Jahr ohne ihn. Es schmerzt mich zu wissen, das er nicht mehr da ist. Eigentlich sollte der Schmerz schon gesunken sein, aber irgendwie wächst dieser bei mir mit jedem Jahr. Ich vermisse ihn sehr, konnte ich mich damals nicht richtig von ihm verabschieden. Zumal ich das alles nicht wirklich verarbeitet habe und auch nicht konnte. Mir blieb allein die Möglichkeit mich in meine Ausbildung zu schmeißen, doch auch das wurde aus persönlichen Gründen nichts und ich blieb allein mit meinen Gedanken und meinen Schmerzen. Doch mir darüber Gedanken zu machen bringt mir auch nichts. Ich sollte mir ehrlich Hilfe suchen, um all das zu verarbeiten, aber ich muss gestehen, dass ich wirklich Angst davor habe. Ich habe schon oft gehört wie das ganze abläuft und ich kanns mir nicht leisten in ein tiefen und dunkles Loch zu fallen. Ich weiß, das ich eine eigene kleine Familie habe, die mir wieder aufhilft. Aber ich habe einfach Panik ... muss ich aber zugeben, dass wenn ich meine kleine Tochter anschaue mir es sofort besser geht. Wenn ich Abends alleine bin, dann kommt wieder alles hoch. Ich weiß, dass ich mit meinem Verlobten darüber reden könnte, aber ich weiß auch, dass er seine eigenen kleinen Dinge hat, über die er nicht hinweg ist. Weil er nicht darüber redet und genauso eine Angst hat wie ich vor dieser Hilfe, die man sich nehmen kann. Doch irgendwie schaffen wir es, uns gegenseitig auf den Boden zu halten. Ohne in ein schwarzes Loch zu fallen. Ich denke, das nennt man Liebe, oder? Auch wenn wir nicht immer miteinander reden, wir verstehen uns des Öfteren auch ohne Worte und wissen wie es uns geht. Klar, wir streiten manchmal, aber es ist schnell vergessen oder beseitigen.
Ich schweife ab ...
Ich vermisse dich ... ich vermisse dich so sehr ... Und hoffe, das wir uns bald wieder sehen. Doch bis dahin werden wohl noch einige Jahre vergehen. Ich habe mir vorgenommen, all das zu erreichen was ich will. Unter anderem Kunst Geschichte zu studieren. Ich habe das Zeichnen die letzten Jahre leider vernachlässigt, aber ich will es wieder aufnehmen, will ich mich doch zu nächstes Jahr an Unis Bewerben. Tief im Herzen weiß ich, dass ich es auch für dich tue. Aber es war ja schon immer mein Traum. Und ich werde es schaffen! Ich verspreche es dir!
In Gedanken bin ich zur Zeit auch sehr bei meiner Tante ... durch einige Probleme liegt diese im Krankenhaus. Ich hoffe sehr, dass es ihr gut geht ... ich hab solche Angst sie anzurufen ... Oder meinen Vater um zu fragen wie es ihr geht. Ich merke, ich bin eine sehr ängstliche Person in den letzten Wochen geworden und das nervt mich unheimlich. Aber ... ich hab ehrlich Angst vor Verluste. Habe ich in den letzten Jahre so viele Menschen verloren die ich so sehr liebte oder es noch immer tue. Es ist einfach schwer für mich über diese Erlebnisse hinweg zu kommen ...
Habt ihr Tipps, wie ich meine Ängste "behandeln" könnte? Ohne gleich eine Therapie zu beginnen? Wohl eher nicht ... was frage ich eigentlich ...
Euch noch einen schönen Abend. Ich werde meinen mit meinem Schatz verbringen. Noch etwas gucken oder so :)
